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Juniorenausfahrt zur Gruebenhütte

Keep-Wild-Klettern im Gruebenkessel

07.07.2023

Im Gebiet der Gruebenhütte verbrachten acht Kletterer der Sektion Freudenstadt einige Tage mit Klettern und Bergsteigen in einem ruhigen und schönen Tourengebiet.

Acht Kletterer der Juniorengruppe machten sich am 7. Juli 2023 auf, um im Gebiet der Gruebenhütte einige Tage zu verbringen. Diese gemütliche Selbstversorgerhütte liegt auf 2512 m auf einem Felsbalkon mit Aussicht auf den Gruebensee.

Mit schweren Rucksäcken bepackt stiegen sie bei sängender Hitze auf zur Hütte. Nur noch einige wenige Altschneereste waren am Rand des Sees verblieben. Die Gruppe nutzte die direkte Zugangsvariante über die Steilstufe am Ende des Sees. Auf der Hütte waren bereits vier Gäste und nach kurzer Vorstellung durften die Bekanntschaft mit dem Hüttenwart Michel Silbernagel machen.

Nach kurzer Pause war schon wieder ein Aufbruch angesagt, um an den Seeplatten einen ersten Felskontakt in den Gletscherschliffplatten zu wagen.

Am folgenden Tag war eine Keep-Wild-Tour angesagt, der Ostgrat auf das Hiendertelltihorn. Obwohl der Wetterbericht gutes Bergwetter versprochen hatte ging der Plan nicht auf. Am Einstieg setzte leichter Regen ein und der Himmel war in dunkles Grau gefärbt. Unter diesen Bedingungen war an den Einstieg nicht zu denken und unverrichteter Dinge trottete die Gruppe zurück zur Hütte. Unterwegs nutzten einige Hartgesottene einen Eissee für ein erfrischendes Bad.

Michel, der Hüttenwart hatte die Situation aus der Ferne beobachtet und stand gleich mit einem heißen Tipp parat. Das Golegghorn (3075 m) ist als kürzere alpine Tour ideal. Nach kurzer steiler Einstiegskletterer führte leichte Kletterrei auf den Vorgipfel. Danach ging es am gleitenden Seil weiter auf der Gratschneide bis zum Hauptgipfel. Nun folgte ein etwas unangenehmer Abstieg durch ein teilweise ausgeapertes Schneecouloir. Dieses beging die Gruppe durch ein aneinandergeknotetes Fixseil von 160 m Länge. Trotzdem war es ein langer Tag, erst gegen 21 Uhr erreicht die Gruppe wieder die Hütte.

Am Sonntag starteten zwei Alpinisten der Junioren bereits um 3 Uhr nachts, um auf den Großen Diamantstock über den Ostgrat zu klettern. Diese lange Klettertour ist der Klassiker des Gruebenkessels und die Form des Gipfels ist eine markante Pyramide. Die restlichen Gruppenmitglieder ließen es gemütlicher angehen und entschieden sich für die Kletterroute „Wasserlauf (5b+)“. Sie staunten nicht schlecht, da es sich Michel nicht nehmen ließ, um in der Früh noch einige neue Standhaken zu bohren. Die Route war ein Traum, alles was ein Kletterherz begehrt war dabei.

Nun war die Zeit für den Abstieg gekommen, die drei Tage waren bereits vorbei. Drei Teilnehmer hatten bereits davor beschlossen, einen Tag länger zu bleiben und kletterten am Montag über den Nordgrat auf den kleinen Diamantstock. Diese ebenfalls sehr schöne Route war ein schöner Abschluss in dieser tollen und einsamen Bergregion.

Mit dabei waren: Karl, Luke, Jann H., Moritz, Jan R., Levi, Tobi und Olli