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Ausflug zu Feldberg und Belchen

Auf dem Westweg untewegs

06.10.2024

Der Alpenverein Freudenstadt hat bei durchwachsenen Herbstwetter den Schwarzwald-Majestäten Feldberg und Belchen einen Besuch abgestattet. Die Anfahrt mit dem Zug klappte auf die Minute und die Gruppe startete von Hinterzarten ihre Wanderung nach Süden. Eindrucksvoll zeigte sich der Feldsee, der große Karsee am Feldbergmassivs. Der Borkenkäfer hat hier unter den Fichten massive Schäden angerichtet, aber im Unterholz kommen schon junge Bäume nach. Der See ist aber auch von Bergahorn und Buchen grün eingerahmt.

Doch bald danach steckten die Wanderer in den aufgeweichten Rückegassen der Vollernter fest, der Wanderweg mit der roten Raute des Schwarzwaldvereins war fast unpassierbar. Doch nicht nur die Holzwirtschaft, sondern auch der Wintersport schlägt mit der Erweiterung des „Nordic-Center am Notschreipass“ brachiale Schneisen in den Wald – als gäb’s kein morgen. Die Wandergruppe fand ihren Weg entlang des Bauzauns bis zum Pass. Die wirtschaftliche Notlage der Bauern im oberen Wiesental hatte im 19. Jh. diesem Passübergang den Namen gegeben. Der badische Landtag bewilligte damals die Gelder für diese Straßenverbindung ins Rheintal.

Über Moorwiesen und lichte Wälder führt der Westweg zu den offenen Wiesen oberhalb der Gemeinde Wieden. Lesesteinriegeln und Weidbuchen prägen die Landschaft. Bei Sonnenschein kam die Wandergruppe am Westwegtor „Wiedener Eck“ an.

Den krönenden Abschluss der Tour brachte am nächsten Tag die Besteigung des Belchen. Durch seine exponierte Lage 1000 m über dem Rheintal ist der Berg starken Klimaschwankungen ausgesetzt. Deshalb wunderte es die Freudenstädter Wanderer nicht, dass sie auf dem Gipfel sich schnell Handschuh, Schal und Mütze anziehen mussten – es wehte eine steife Prise. Der Aufstieg hatte sich aber gelohnt, denn im Süden erstreckte sich das ganze Alpenpanorama über einer Wolkendecke. Im Norden waren Feldberg und Stübenwasen gut zu sehen und im Westen die Vogesen und der Kaiserstuhl im Rheintal.

Am Belchen Haus vorbei, unter der Gondelbahn begann der Abstieg zurück zum Wiedener Eck. Bahn und Bus brachten die DAV-Gruppe wieder nach Freudenstadt zurück.

Eine weiter Westwegetappe ist schon für das nächste Jahr geplant.