Während der Touren wurde die Führerrolle jeweils gewechselt. So wurden die Aufgaben Zustieg, Suche des Einstiegs, Führung am Fels, Abstieg zur Hütte jeweils von unterschiedlichen Personen übernommen. Unvorhergesehner Weise ereignete sich gegen 14 Uhr in der letzten Seillänge an der Freiheit ein Unfall durch Steinschlag, durch den ich eine Platzwunde am Kinn erlitt. Da eine Bergung mit dem Helikopter zu diesem Zeitpunkt wegen tiefen Wolken nicht möglich war, die Wunde jedoch innerhalb von 6 Stunden genäht werden musste, wurde von beiden Bergführern eine vorbildliche Rettung eingeleitet. Im Fußabstieg wurde ich vom Gipfel der Freiheit über den Hundstein zur Hundsteinhütte geführt. Von dort zur Alm, von aus ich sofort mit dem Hüttenwart Paul ins nächste Krankenhaus nach Appenzell gefahren wurde. Die Wunde wurde genäht und dank Paul konnte ich bereits um halb acht wieder zurück auf der Hundsteinhütte sein.
Trotz dieses Zwischenfalls konnte ich an der Tourenplanung für die nächste Prüfungstour, der alten Südwand am Altmann mit Direkteinstieg teilnehmen. Am Samstag wurde dann wie bereits am Tag zuvor diese Führungstour durchgeführt, zum Glück jedoch dieses Mal ohne unfallfrei.