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Keepwild – Klettern im Gruebenkessel

19.07.2015

Als praktischer Teil des Alpinkletterkurses war letztes Jahr eine Ausfahrt ins Gruebengebiet geplant. Wetterbedingt fiel diese aus und wurde dieses Jahr ins normale Sektionsprogramm aufgenommen. Empfangen wurden wir sieben Kletterer am Hotel Handeck nahe dem Grimselpass von einem gutmütigen Gewitter – das wir bei der Alpkäserei Handeck an uns vorbei ziehen ließen.

Die dreieinhalb Stunden Aufstieg zur Gruebenhütte (2512 m) vergingen kurzweilig, die Vorfreude auf die kommenden Tage stellte sich ein. Die kleine gemütlich Selbstversorgerhütte bietet alles was das Bergsteigerherz begehrt und an jedes Detail wurde gedacht. Die Landschaft ist einzigartig, ein Kessel mit dem eingeschlossenen Gruebensee umgeben von wilden Gletschern und einer Kulisse aus Granitfelsen.

Am Samstag starteten wir um 5 Uhr, um in eineinhalb Stunden über Felsen und Firnfelder den Einstieg am Ostgrat (4c, S) des Hiendertelltihorns zu erreichen. Die Route führt abwechslungsreich über steile Platten im unteren Teil. während im oberen Teil oft direkt am Grat am gleitenden Seil geklettert wurde. Die Absicherung war problemlos mit mobilen Sicherungsmitteln möglich, es gab obwohl als „cleane“ Route beschrieben sogar einige Bohr und etliche Schlaghaken. Der Abstieg hingegen war gänzlich frei von Hilfsmitteln, so richteten wir drei Abseilstellen ein, um die Gruppe sicher auf den Gletscher zu bekommen.

Am Sonntag machte sich die Anstrengung des Vortags bemerkbar. Wir starteten nur noch zu fünft von der Hütte. Lars klemmte sich bei einer ruckartigen Bewegung einen Nerv ein und war danach auch nicht mehr kletterfähig. So blieben nur noch vier übrig, die im Nordgrat auf den Chlynen Diamantstock (4b, ZS+) eine schöne Genussklettertour machten. Der Abstieg war wenig einladend, viele lose Steine, doch dieser war zum Glück recht kurz. Nicht hingegen der Abstieg ins Tal nach Handeck – dieser zog sich noch einmal in die Länge, auch wenn dieser durch eine wunderschöne alpine Landschaft führte.

Mit dabei waren: Uwe, Frank, Lars, Rainer, Harry, Tobi und Olli