Am Nachmittag, nach ausgiebiger Cafepause in Dollnstein, fuhren wir dann zurück zum Dollnsteiner Turm. An dem schönen fast freistehenden Turm gab es mehrere Routen mit etwas brüchigen Einstiegen, die umsichtiges Klettern verlangten. Lars als alpinerfahrener Kletterer steuerte souverän durch den Einstiegsbruch der Talseite und auch im Hans im Glück (mit Stern), fing der Stern erst nach dem 1. Haken an zu leuchten.
Der wunderbare Klettertag endete dann gastronomisch nicht gerade sternemäßig mit einer dünnen Pizza vom Pizza-Service. Ich hatte die Öffnungszeiten der einzigen Gaststätte vor Ort falsch interpretiert.
Um am Sonntagnachmittag wieder rechtzeitig am Bahnhof in Burgheim zu sein, mussten wir das Klettern um 12 Uhr beenden. Deshalb sind wir von Dollnstein schon früh aufgebrochen um ins 8 km entfernte Aicha zu fahren. Eigentlich wollten wir noch zu den Merltürmen, allerdings waren die lt. DAV-Felsinfo gesperrt, was sich dann im Nachgang als nicht zutreffend herausstellte. Die Aktualisierung des Portals lässt zu wünschen übrig. Um noch ein paar Routen zu “spulen“, haben wir uns dann noch für die Münchener Wand entschieden. Die Letzte im Toprope um nochmals ein Gefühl für das richtige Stehen auf Reibung im Kalk zu bekommen. Kurzer Abstieg, Vesperpause an einem idyllisch Platz im Tal und wieder 23 km zurück zum Bahnhof Burgheim bildeten den Abschluss der kurzweiligen Klettertage in Konstein und Umgebung. Die Bahn kam pünktlich und über Ulm und Stuttgart ging es wieder in den Schwarzwald nach Dornstetten. Für alle nostalgischen Bahnfans: In Burgheim gibt’s noch uralte Bahntechnik zu bestaunen, die noch aus den 50er Jahren stammt. Signalanlagen die über Seilzüge gesteuert werden, sehr analog und weit entfernt von digital. Vielleicht kam die Bahn deswegen so pünktlich.
Fazit der Ausfahrt: Das Fahrradfahren kombiniert mit der Bahn ist eine tolle Sache, trotzdem sind bis zum Schluss fast 100 km zusammengekommen und die Kletterei in schöner Landschaft war sehr anregend. Und die Deutsche Bahn AG hat in Sachen Pünktlichkeit ihr Bestes gegeben. Mehr Zeit sollte man in die Vorbereitungsphase einplanen und vielleicht einen Tag mehr, dass alles zu einem guten Gesamterlebnis wird.