Als das Wetterfenster und die Lawinensituation Ende März sehr gut waren, fragte ich in der Hochtourengruppe nach einem geeigneten Tourenpartner. Rolf konnte ich dann für die Tour begeistern und da wir eh schon in der Gegend waren, wollten wir den Galenstock am Folgetag auch noch mitnehmen.
So starteten wir morgens um 5 Uhr in Realp und stiegen mit Harscheisen an den Ski die südseitige, vereiste Spur am Hotel Galenstock vorbei bis unterhalb der Albert-Heim-Hütte.
Dort erreichte uns die Sonne und nach einer Pause suchten wir den besten Weg zum Einstieg ins Couloir. Mit unzähligen Spitzkehren konnten wir bis auf 2900 m mit Ski gehen, dort richteten wir unser Skidepot ein und es ging mit Steigeisen und Pickel wühlend und krabbelnd weiter. Der Schnee war im unteren Teil sehr weich, dadurch sanken wir teilweise bis zur Hüfte ein und mancher Fluch war im Couloir zu hören.
Ab der Mitte des Couloirs hatten wir dann perfekten Trittschnee und konnten bald den Sattel und die wärmende Sonne erreichen.
Nun folgte die Schlüsselstelle der Tour, ein griffarme Platte.
Danach erklommen wir eine kurze Firnflanke bis zum Gipfel, den wir bei Bestem Wetter und toller Aussicht nur kurz genossen, da wir das Couloir verlassen haben wollten, bevor die Sonne es zu sehr aufweichte.