Diese Tatsache wurde nach einem 20-minütigen Fußmarsch zum Problem. Wir konnten vor lauter Wald unseren Schafsfelsen nicht orten. Traudi und Bernhard hatten auch nur vage Vermutungen wo sich dieser befinden könnte. Zwei freundliche Hundebesitzer erkannten sofort unsere Notlage und erklärten uns den richtigen Weg. Nach weiteren 10 Minuten hatten wir den Schaffelsen gefunden.
Nach einer kurzen Musterung der Wand und der Routen war klar: hier ist sauberes Klettern (clean climbing) angesagt. Aber wir hatten ja in weiser Voraussicht jede Menge mobile Sicherungsmittel eingepackt.
Um endlich Tuchfühlung mit dem Sand(stein) aufzunehmen, kletterten wir zunächst alle die schön kletterbare Holderkante auf den höchsten Punkt des Schafsfelsen. Danach nahmen Olli und ich die zahlreichen Risse ins Visier. Bernhard, Traudi und Jens kletterten die etwas leichteren Routen. Jens versuchte sich im Feuerwändel(6), scheiterte aber an den wirklich gemeinen Ausstiegsslopern. Immerhin konnte der jüngste dann im Zick-Zack-Weg punkten indem er am Einstiegsboulder hochkam und im eigentlichen Riß ein Klemmgerät plazieren konnte während hier die Oldies keine glückliche Figur machten.
Die Risse ließen sich eigentlich ganz gut klettern auch wenn`s ganz schön anstrengend war. Das ständige Gefummel nach dem richtigen Klemmgerät bzw. Klemmkeil kostete zusätzlich Kraft, vorallem dann, wenn man mit beiden Händen im Riß steckt und das benötigte Sicher-
ungsmittel zwischen Hüfte und Verschneidungswand eingeklemmt ist.